Geschichte

Wie alles begann – der Wandel als Konstante

Eigentlich wollte er Koch oder Kellner lernen, doch der 1938 in Flumsgeborene Anton Bartholet schlug einen anderen Weg ein und begann 1956 bei der Seilbahnen Maschinenbau-Firma Städeli in Oetwil am See die Mechaniker lehre. Ein wegweisender Entscheid, denn schon in der Lehrzeit zeichnete sich ab, dass er gute Voraussetzungenfür den Seilbahnbau mitbrachte: Freude an und Verständnis für Mechanik, schwindelfrei, trittsicher, flink, einsatzfreudig – und der Lehrling pflegte einen guten Umgang mit den Mitarbeitenden, wie ihm schon damals attestiert wurde.
Bereits im November 1962 eröffnete Anton Bartholet alsEinmannbetrieb beim Flumser Rathausplatz eine kleinemechanische Werkstätte. Was mit Messerschleifen und Motormäher-Reparieren begann, entwickelte sich kontinuierlich zum Land- und Maschinenbau-Betrieb. Repariertwurde alles: vom Laubrechen über alte Radios bis hin zur Bäckerei-Knetmaschine. Mit der Revision der Klemmen der Chrüz-Maschgenkamm-Bahn (Baujahr 1951) erhielt das Unternehmen 1962 auch schon einen ersten Auftrag zur Revision der Klemmen von Romeo Joly, Verwaltungsrat der Maschgenkammbahnen. Dies war ein sehr willkommener Auftrag, und so fing es mit Seilbahnen an.
Für die Fabrikation der ersten Serie Bergheuer mussten im Jahre 1963 drei Mitarbeiter eingestellt werden. Die Büroarbeiten erledigte damals Anton Bartholds Freundin Lisbeth Klauser, die bald darauf seine Frau wurde. Neben dem Haushalt arbeitete sie tatkräftig im Betrieb mit und war auch als Lastwagenfahrerin im Einsatz. Die Familiengründung mit den beiden Söhnen Roland und Marcel führte dann – aber das wussten sie damals noch nicht – zum soliden Fundament der heute so erfolgreichen Firma. Die beiden Buben hielten sich, wenn immer sie neben der Schule Zeit dafür hatten, gerne im väterlichen Betrieb auf, und schon früh wollten und durften sie mitarbeiten mit Seilbahnen an.
In der Zeit zwischen 1960 und 1970 wurde die Welt technischer, bunter und (auto)-mobiler. Der Bestand der Personenwagen erlebte nahezu eine Verdreifachung auf 1,4 Millionen Fahrzeuge. Die Mechanisierung machte auch vor der Landwirtschaft nicht halt. In diesem Umfeld entwickelte sich das «Budeli» beim Flumser Rathausplatz gut. Zu den Reparaturarbeiten hinzu kamen Eigenentwicklungen und kleinere Maschinenbauaufträge. Der Durchbruch jedoch, der gelang mit Bergheuern, die im Laufe der Zeit für den Einsatz mit verschiedenen Motormähern, Aufsitzmähern und Traktoren entwickelt und gebaut wurden. Bis heute hat die Landmaschinenfirma Bartholet & Co. weit über 20‘000 Bergheuer fabriziert.